Die Flugverkehrsleistung wird sich in den nächsten Jahren deutlich erhöhen: Verglichen zum Vor-Corona-Jahr 2019 wird sich die Zahl der geflogenen Personenkilometer mehr als verdoppeln. Zwar ist der Kraftstoffverbrauch pro Personenkilometer in den vergangenen 30 Jahren international um 33 Prozent und national um 43 Prozent gesunken. Der Klimawandeleffekt des Anstiegs der Gesamtflugkilometer ist allerdings größer als durch Effizienzsteigerungen der Flugzeugantriebe kompensiert wurde bzw. noch werden kann. Mit Blick auf das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, steht die Luftfahrt zudem vor dem besonderen Problem, dass die CO2-Emissionen nur für ein Drittel der Klimawirkungen des Flugverkehrs stehen. Doppelt soviel zur Erderwärmung tragen Nicht-CO2-Effekte bei, also die Bildung von Kondensstreifen sowie der Ausstoß von Stickoxiden und Aerosolen. Folglich kann Wasserstoff zwar dabei helfen, den Flugverkehr zu defossilisieren, vor allem durch den Einsatz von klimaneutralem synthetischem Kerosin. Allerdings wären die Nicht-CO2-Effekte weiterhin wirksam. Klimaneutralität im Flugverkehr allein durch wasserstoffbasiertes synthetisches Kerosin zu erreichen, ist also nicht möglich.