Wettbewerbsfähigkeit und Koordination
Der mittlerweile auch öffentlich geführte Diskurs über die herausragende Bedeutung von Herkunftsnachweisen von Energieträgern, zum Beispiel in der EU-Taxonomie, spiegelt sich in den Umfrageergebnissen wider. Unter den Faktoren, die die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit fördern, und unter denen, welche der strategischen bundesweiten Koordination dienen, waren für die Teilnehmenden die Herkunftsnachweise für klimaneutralen und CO2-armen Wasserstoff der wichtigste Faktor (für 83 Prozent der Befragten mindestens bedingt notwendig, vgl. Abbildung 3). Auch weitere strukturelle Maßnahmen, wie etwa die Änderung oder Befreiung von den staatlich induzierten Preisbestandteilen (SIP) des Stroms für die Wasserstofferzeugung (79 Prozent) oder auch staatliche Zuschüsse und Darlehen für Wasserstoffprojekte (77 Prozent), werden von einem Großteil der Teilnehmenden befürwortet.
Während fast zwei Drittel der Teilnehmenden (63 Prozent) einen CO2-Preis von 100 Euro pro Tonne für notwendig oder bedingt notwendig erachten (vgl. Abbildung 3), sehen das bei einem CO2-Preis von über 300 Euro pro Tonne nur noch etwas mehr als ein Drittel der Befragten so. Für nicht oder kaum notwendig halten allerdings auch nur 25 Prozent der Befragten diesen höheren CO2-Preis.
Ebenfalls vergleichsweise groß sind die Anteile an Befragten, die der strukturellen Unterstützung von Hydrogen Purchase Agreements (HPA) neutral gegenüberstehen (24 Prozent) oder diese als bedingt notwendig (34 Prozent) statt notwendig erachten. Dieser Sachverhalt ist deshalb interessant, da andere strukturelle Fördermaßnahmen von durchaus größeren Anteilen an Befragten als notwendig eingeschätzt wurden.